Trensen
Die gebräuchlichste römische Trensenform für Reit- und Zugtiere stellt die vermutlich von den Kelten übernommene Ringtrense dar. Vom Harzhorn liegen zwei weitgehend vollständige und mehrere Fragmente dieser Ringtrensen vor, sowohl Gebisse mit einteiligem Mundstück, als auch solche mit gebrochenem vierkantigen Mundstück kommen vor. An den seitlich angebrachten Trensenringen wurden die Backen- und Zügelriemen befestigt. Daneben sind als weitere Trensenvarianten die Knebeltrense und Kandare (Hebelstangentrense) belegt.
Riemenverteiler
Riemenverteiler waren an den Kreuzungspunkten des Riemenwerkes angebracht. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Fund eines runden Beschlages, der vielleicht aus Materialmangel auf dem Feldzug, sekundär als Riemenverteiler umgearbeitet wurde. Der Rand der Blechscheibe wurde für zwei sich kreuzende Riemen abgeschnitten. Auch ein kleiner Riemenverteiler mit Lederresten gehört zum Inventar.
Beschläge und Schmuckanhänger
Die römische Reiterei schmückte gerne das lederne Zaumzeug der Pferde mit Schmuckscheiben (phalerae) und Amuletten. Ein kleines Amulett in Form eines Phallus gehört zum Fundmaterial und sollte vermutlich Pferd und Reiter vor Gefahren schützen. Ein besonderer Fund ist einer Reihe von 14 Zierscheiben aus Bronze, die teilweise noch in Originalposition im Boden lagen und einst das heute vergangene lederne Zaumzeug eines Pferdes schmückten.
Phallus